Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen zum Ratsbeschluss Windenergie

Windkraft – Grüne begrüßen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Lemgo

Die Grüne Fraktion begrüßt die Ausweisung neuer Windkraftflächen in Lemgo. Damit endet die jahrzehntlange politische Blockade der Windenergie. Lemgo leistet seinen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele und zur Stärkung unserer kommunalen Daseinsvorsorge.

Lemgo schreitet entscheidend voran für das Erreichen unserer Klimaschutzziele. Das ist umso wichtiger, als jetzt in Paris weltweite Einigkeit über das Ziel der CO2-Reduktion erzielt worden ist. Wir bauen den Anteil der Stromerzeugung auf Erneuerbaren Energien in Lemgo Richtung 100% aus. Damit leisten wir in unserer Stadt unseren Teil zum Ausstieg aus der Kohle- und Kernkraft und damit zur Energiewende.

Mit dem aktuellen Windkraftentscheid kommt ein langwieriges Verfahren zum Ende: 2010 hatten wir Grünen den Initiativbeschluss für neue Windkraftplanungen getroffen, zusammen mit der SPD und der BfL. Heute stimmt auch die CDU für neue Windkraftanlagen, darüber freuen wir uns.

Wir begrüßen es, dass sich auch die Stadtwerke Lemgo an einzelnen Anlagen beteiligen wollen und dass sie dafür die Bevölkerung mit ins Boot holen. Wir Grünen hatten immer gefordert, dass die Anlagen möglichst der Lemgoer Daseinsvorsorge und den Bürgern der Stadt zugute kommen sollten. Dies ist durch die geplante Beteiligung von Bürgergenossenschaften gewährleistet.

Für die Bauplanung der künftigen Anlagen sind selbstverständlich die geltenden Rechtsnormen im Natur- und Immissionsschutz einzuhalten. Wir hoffen, dass sich in den betroffenen Ortsteilen Wege der Einigung mit den Anwohnerinnen und Anwohnern finden lassen.

Die Grüne Fraktion dankt der Verwaltung für ihre kompetente und verantwortungsvolle Arbeit. Wir hoffen, dass auch die bisherigen Kritiker im Rat jetzt konstruktiv am Ausbau der erneuerbaren Energien in Lemgo mitwirken werden.

Zwar hätten wir Grüne uns mehr Konzentrationsflächen für die Windkraft gewünscht, gerade an den ertragreichen Standorten. Insgesamt aber freuen wir uns über das erreichte Ergebnis.

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Kommentare: 2
  • #1

    J. Badtke (Mittwoch, 02 März 2016 18:19)

    Windkraftanlagen dröhnen bald durch meine Wohn und Schlafräume. Tag und Nacht.
    400m Abstand bei 150m Anlagenhöhe.
    Windkraftlärm: Der Abgesang an das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit.
    Früher bezeichnete man Schlafentzug als Folter. Heute wird sie vom Staat legitimiert und die Politiker sind mal wieder für nichts verantwortlich.

  • #2

    Ralf Kersting (Mittwoch, 02 März 2016 19:55)

    Sehr geehrte(r) Frau/Herr Badtke,

    offensichtlich möchten Sie hier gern Ihrem aufgestauten, woraus auch immer resultierenden Unmut Luft machen. Ihre Wortwahl lässt darauf schließen, dass Sie an einer sachlichen Diskussion nicht interessiert sind und lieber Übertreibungen in die Welt tragen. Bei Restgeräuschen von 40 dB beim Abstand von rund 400 m sehe ich das Verb "dröhnen" als unverhältnismäßig an.
    Sie sprechen das Recht auf körperliche Unversehrtheit an. Das sprechen Sie doch auch sicher den Menschen zu, die durch Staub- und Abgasemissionen von konservativen Kraftwerken (insbesondere Braunkohle) Atemwegserkrankungen erleiden. Im Übrigen emittieren auch diese Kraftwerke und die Beschaffung der dafür notwendigen Brennstoffe (Bagger, Fahrzeuge, Transportbänder usw.) Lärm. Politiker stehen auch hier in der Pflicht; ebenso hinsichtlich der (soweit noch möglich) Verringerung der negativen Auswirkungen des Klimawandels, z. B. immer stärker werdende Hochwasserkatastrophen. Hersteller von Windenergieanlagen arbeiten permanent an der Verbesserung des Lärmschutzes.