Die Wahrheit über die Energiewende

  • Ein staatlicher Zwang oder eine Lenkung, bestimmte CO2-Vermeidungstechnologien einzusetzen, wie es das EEG tut, zerstört diese Anreize. Deshalb ist der stark geförderte Einsatz erneuerbarer Energien (Stromerzeugung durch Photovoltaik, Windkraftanlagen, Biomasse etc.) teuer und nutzlos, weil dadurch unter dem Strich nicht mehr Emissionen eingespart werden, als das „Cap“ festlegt.
    Darstellung der von der Lobby der konventionellen Energieindustrie (fossile Brennstoffe und Kernenergie) stark beeinflussten FAZ. Das angesprochene Cap & Trade (Emissionshandelssystem) funktioniert derzeit nicht, da die Emissionsrechte (-zertifikate) in viel zu großer Menge auf den Markt gebracht wurden und sich dadurch kein ausreichend hoher Preis entsteht, dass Einsparungsanreize entstehen.
    Die Förderung erneuerbarer Energien durch das EEG und die damit verbundene Energiewende hat in den letzten Jahren bewirkt, dass der Strompreis an der Börse stark gesunken ist. Mittlerweile sieht E.ON keine Perspektive mehr für Kernenergie und fossile Energieträger, spaltet dieses bisherige Kerngeschäft ab und zieht sich aus diesen Bereichen zurück. Ein zweiter Energieriese, der schwedische Staatskonzern Vattenfall versucht derzeit, seine Braunkohlentagebaue und -kraftwerke in der Lausitz (Brandenburg und Sachsen) zu verkaufen. Der Mutterkonzern in Schweden hat die ökologische Sackgasse dieses unsaubersten Weges der Energiegewinnung erkannt und will sich schnellstmöglich daraus zurückziehen.
    Übrigens liegen die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien durch das EEG weit niedriger als die seit Jahrzehnten geflossenen Subventionen für Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie; sogar netto gerechnet, also ohne die versteckten Kosten für die Behebung von Umweltschäden, Gesundheitsschädigungen und die noch bevorstehende Atommüllendlagerung einzurechnen.
  • Der Strom verteuert sich durch die Energiewende/Ökostrom:
    Durch die erneuerbaren Energieen ist der Strompreis an der Börse gesunken. Grotesk daran ist: Steigt das Stromangebot an der Börse (z. B. durch Einspeisung von Ökostrom), sinkt zwar der Preis, aber die großen Konzerne erhalten mehr EEG-Umlage. Die berechnet sich nämlich aus der Differenz zwischen Strompreis und Einspeisevergütung.
    Niedrige Strompreise an den Börsen kommen aber nicht bei den Haushalten an. Wohl aber bei Großverbrauchern, die Ihren Bedarf direkt an der Börse decken.
    Zu Beginn der Förderung der erneuerbaren Energien lagen die Strompreise für Privathaushalte etwa bei 15 Cent/kWh. Heute sind wir bei 26 Cent/kWh. 
    In den Jahren 2002 bis 2010 haben drei der vier großen Energiekonzerne ihre Gewinne um 700 % gesteigert.
    Etwa die Hälfte der konventionellen Kraftwerke muss in den nächsten Jahren ersetzt werden, da sie aus Altersgründen vom Netz gehen.
    Die Preise für fossile Brennstoffe (Kohle und Gas) steigen kontinuierlich.
  • Fossile Energie und Atomenergie ist viel günstiger als Ökostrom:
    Falsch. Windkraftanlagen auch auf dem Festland produzieren mittlerweile zu fast gleichen Kosten (4,5 - 10,7 ct./kWh) wie Kohle- und Gaskraftwerke (3,9 - 9,8 ct./kWh). Nur über die Jahre abgeschriebene alte konservative Kraftwerke produzieren unschlagbar günstiger - wenn man diese Abschreibungen bei der Berechnung unter den Teppich kehrt.
    Während die Förderung der Erneuerbaren Energien auf Ihrer Stromrechnung klar ausgewiesen wird, erhalten konservative Kraftwerke seit Jahrzehnten verdeckt Subventionen aus Steuern. Wenn man das umrechnet, kostet eine Kilowattstunde
    • Steinkohlestrom 14,8 Cent
    • Braunkohlestrom 15,6 Cent
    • Atomstrom 16,4 Cent
    • Erdgasstrom 9 Cent,
    während Strom aus Windkraft (an Land gewonnen) im Durchschnitt ca. 9 Cent kostet.
    Atommüll muss noch viele Jahrzehnte weiter subventioniert werden (Endlager, Schäden durch Super-GAUs in Tschernobyl und Fukushima) und auch die Kosten zur Begrenzung der Auswirkungen bei fossiler Energiegewinnung (Abgase, Bergbauschäden, Grundwasserabsenkungen usw.) sind noch nicht absehbar.
  • Windräder lohnen sich nur an der Küste.
    Falsch. Das Fraunhofer-Institut hat 2013 eine Studie der Stromgestehungskosten durchgeführt. Natürlich haben die Windenergieanlagen an der Küste dabei besser abgeschnitten als die im Binnenland. Die Kosten für eine Kilowattstunde lag jedoch für alle Windkraftanlagen zwischen 4,5 und 10,7 Cent. 
  • Energieintensive Industrie benötigt Vergünstigungen beim Strom, damit Arbeitsplätze nicht gefährdet werden.
    Deutschland ist führend bei der Entwicklung und Produktion von Technologie für die Erschließung erneuerbarer Energie. Diese Technologie ist weltweit gefragt und diese Industrie trägt bereits jetzt über 11 % des Bruttoinlandsproduktes. Dieser Wirtschaftsbereich der Zukunft darf nicht durch finanzielle Belastungen ausgebremst werden. Auch hier sind viele Arbeitsplätze gefährdet!
  • Wegen der Energiewende benötigen wir Stromtrassen, die den Windstrom von der Küste nach Süddeutschland bringen.
    Falsch. Die Notwendigkeit von Investitionen in den Netzausbau ist schon vor Jahrzehnten bekannt gewesen (Stromausfallkatastrophe im Münsterland im Winter 2008). Allerdings haben die großen Stromkonzerne diese Investition lange zurückgehalten.